Politik

Elektronische Patientenakte sicherer als Faxgerät

  • Freitag, 9. August 2019
/Nomad_Soul, stock.adobe.com
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Berlin – Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein Zugewinn an Sicherheit bei der Nut­zung von Gesundheitsdaten. Das betont die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag. Im Vergleich zu bisher genutzten Verfahren wie etwa Fax-Geräten werde die Sicherheit damit deutlich erhöht, heißt es.

Die Kommunikationswege, auf denen die Gesundheitsdaten mittels Telematikinfrastruk­tur (TI) ausgetauscht werden, würden durch Verschlüsselungsverfahren kryptografisch ge­schützt, erläutert die Regierung. Zusätzlich würden Informationen in der ePA ausschließ­lich kryptografisch verschlüsselt abgelegt, wobei patientenindividuelle Schlüsse verwen­det werden.

Die Zugriffsrechte auf die Patientenakte sollen schrittweise auf bestimmte Berufsgruppen ausgeweitet werden, zunächst auf Angehörige der Pflegeberufe, Hebammen und Entbin­­dungspfleger, Physiotherapeuten und das Hilfspersonal in Vorsorge- und Rehabilitations­einrichtungen.

Für die ePA, die alle Versicherten ab 1. Januar 2021 zur freiwilligen Nutzung angeboten bekommen sollen, ist derzeit eine etwas„abgespeckte" erste Version vorgesehen. Dabei sollen Patienten bereits festlegen können, welche Daten überhaupt hineinkommen und welcher Arzt darauf zugreifen darf.

Differenzierte Zugriffe je nach Arzt nur für diese oder jene Dokumente sind demnach dem Ministerium zufolge bis 2021 aber nicht zu schaffen und sollen anschließend ermöglicht werden. Zuletzt hatte der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber davor gewarnt, zum ge­planten Start der ePA Abstriche bei den Patientenrechten zu machen.

may/hib

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