Politik

Elektronische Übermittlung beschleunigt Erfassung von Pandemiedaten

  • Dienstag, 23. Juni 2020
/andranik123, stock.adobe.com
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Berlin – Ein neues elektronisches Meldesystem soll rund 170 medizinische Labore, 400 Gesundheitsämter und das Robert-Koch-Institut (RKI) miteinander verknüpfen. Ziel ist es, Meldungen über Infektionen schneller weiterzugeben, damit rasch eindämmende Maß­nahmen eingeleitet werden können.

„Das Projekt ist erfolgreich gestartet. Erste meldepflichtige Labore übersenden bereits ihre Meldungen direkt an die zuständigen Behörden“, hieß es aus der Gematik. Sie unter­stützt das RKI seit April 2020 bei der Umsetzung des „Deutschen Elektronischen Melde- und Informationssystems für den Infektionsschutz (DEMIS)“.

„Dank des neuen Meldesystems erfährt das Gesundheitsamt sofort, wenn jemand positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Zeit des Faxens ist damit endgültig vorbei“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

So könnten Infektionsketten viel schneller als bisher nachvollzogen und unterbrochen werden. Jede Stunde weniger Infektionsgefahr sei ein Gewinn beim Kampf gegen das Virus, so Spahn.

Mittels DEMIS liegen dem RKI die Zahlen positiv getesteter COVID-19-Fälle mehrere Tage früher als bislang vor. Bisher dauerte die Übertragung bis zu zehn Tage.

„Digitalisierung spart Zeit und kann so Leben retten – gerade bei einer Pandemie. Mit DEMIS leisten wir einen wichtigen Beitrag, um das Meldeverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen“, betonte Gematik-Geschäftsführer Markus Leyck Dieken.

In der nächsten, der dritten und letzten Ausbauphase sollen auch Arztpraxen an DEMIS angeschlossen werden. „Die elektronische Meldung durch die Melder erfolgt automa­ti­siert über definierte Schnittstellen vom Labor- beziehungsweise Arztinformations­system an DEMIS“, informiert das RKI.

hil

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