Elf zusätzliche niedergelassene Rheumatologen in Hamburg zugelassen

Hamburg – In Hamburg können sich in den kommenden Monaten elf zusätzliche Rheumatologen niederlassen. Der Zulassungsausschuss aus Ärzten und Krankenkassen hat die Versorgungsaufträge für zehn neue rheumatologische Sonderbedarfszulassungen anteilig auf insgesamt elf Personen übertragen.
Laut der Bedarfsplanungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gilt die Planungsregion Hamburg zwar als überversorgt, die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hamburg hatte die Zulassung von zusätzlichen rheumatologischen Arztsitzen aber befürwortet, um die Versorgung zu verbessern.
„Seit längerer Zeit nehmen wir wahr, dass es in der rheumatologischen Versorgung zu Engpässen und längeren Wartezeiten kommt. Mit den zusätzlichen Sitzen erwarten wir diesbezüglich eine Entlastung“, sagte der KV-Vorsitzende Walter Plassmann. Er betonte, diese Entscheidung des Zulassungsausschusses sei ein erneuter Beleg für die Leistungsfähigkeit des ambulanten Systems.
„Wir beweisen nun zum wiederholten Mal, dass die ärztliche Selbstverwaltung in der Lage ist, die Versorgungssituation für die Patienten kontinuierlich weiter zu verbessern und bei Engpässen flexible Lösungen anzubieten“, sagte er. Dirigistische Vorgaben in dieser Richtung seien „völlig unnötig“, so der KV-Chef.
Plassmann wies daraufhin, dass vor dem Besuch beim Rheumatologen eine hausärztliche Konsultation stehen sollte. Ein Laie könne in der Regel nicht entscheiden, ob beispielsweise Gelenkschmerzen einen rheumatologischen Hintergrund hätten oder nicht. „Hier ist eine Vorabklärung durch den Hausarzt zwingend geboten“, so der KV-Vorsitzende.
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