Empfehlungen für frühe Rehabilitation von Patienten mit COVID-19

Dresden – Die Deutsche Gesellschaft für Physikalische und Rehabilitative Medizin (DGPRM) hat Praxisempfehlungen für die frühe Rehabilitation bei Patienten mit COVID-19 vorgestellt.
„Aus den Erfahrungen aus der fachübergreifenden Frührehabilitation in der Behandlung von Patienten mit möglicherweise vergleichbaren Atemwegserkrankungen in Verbindung mit aktuell verfügbaren Quellen und Erfahrungen sollen therapeutisch-konzeptuelle Hinweise für die Behandlung von Patienten mit COVID-19 abgeleitet werden“, erläutern die Autoren ihren methodischen Ansatz im Journal Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin (doi 10.1055/a-1162-4919).
Derzeit sei die wissenschaftliche Evidenz bezüglich der Wirkungen und Wirksamkeit der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin bei Patienten mit COVID-19 noch gering. Diese Empfehlungen seien daher als Best Practice aufzufassen, basierend auf der Erfahrung der Frührehabilitation nach anderen pulmonalen Infektionskrankheiten.
Die Empfehlungen betreffen die Bereiche „Logistische Vorbereitung inklusive Mitarbeiterumgang und -schulungen, Infektiosität und persönliche Schutzausrüstung, Umgebungsanpassung, interprofessionelles Arbeiten und Co-Therapie, Atemtherapie, Mobilisierung, aktivierende Pflege und Tätigkeiten des täglichen Lebens, Trainingsintensität und psychosoziales Management.
Die Publikation ist checklistenartig konzipiert und bezieht auch mögliche Fehlerquellen ein. Im Abschnitt „Logistische Vorbereitung“ heißt es daher unter anderem:
Rückkehrer/innen an den Arbeitsplatz müssen fortlaufend nachgeschult werden, Cave Schichtdienst.
Alle Schulungen werden mit Unterschrift quittiert.
Verpflichtende tägliche Information über das Intranet der Klinik, gegebenenfalls Schulung zur Anwendung dieser Informationen, insbesondere bei nicht Muttersprachlern.
„Mit zunehmender Erfahrung und wissenschaftlicher Evidenz sind kontinuierliche Aktualisierungen dieses Papiers notwendig“, erklären die Autoren.
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