Ausland

Erdbeben: EU aktiviert Katastrophen­schutzmechanismus

  • Montag, 6. Februar 2023
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, DIA Images
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Brüssel – Angesichts des Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat die EU ihren Katastrophenschutz­mechanismus aktiviert. „Europäische Unterstützung ist bereits auf dem Weg“, schrieb EU-Kommissions­präsi­dentin Ursula von der Leyen heute auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Europäer seien bereit, „auf jede erdenkliche Weise zu helfen“.

Die Zahl der bestätigten Todesopfer nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien ist mittlerweile auf über 1.800 gestiegen. In der Türkei seien 1.014 Menschen ums Leben gekommen, teilte der Katastrophenschutz­dienst Afad heute Mittag mit. Mehr als 7.000 Menschen seien verletzt worden. Bei den Erschütterungen stürzten allein in der Südosttürkei Tausende Gebäude ein. Auf Videos aus mehreren Städten in dem Gebiet waren teilweise völlig zerstörte Straßenzüge zu sehen.

In Syrien stieg die Zahl der Toten auf mehr als 780. Das teilten der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh sowie die Rettungsorganisation Weißhelme mit. In dem Bürgerkriegsland seien bei der Katastrophe mehr als 2.200 Menschen verletzt worden.

In der Nacht hatte ein Beben mit der Stärke 7,7 die Türkei und Syrien erschüttert, es folgten etliche Nach­beben – eines davon mit der Stärke 7,6, wie Afad mitteilte. Beide Beben hatten ihr Epizentrum in der Provinz Kahramanmaras. Die Erschütterungen waren in mehreren regionalen Nachbarländern zu spüren, darunter im Libanon, im Irak sowie in Zypern und Israel.

Im türkischen Fernsehen waren Bilder von Helfern zu sehen, die teilweise mit baren Händen in den Trüm­mern nach Verschütteten suchten. Erdogan sprach vom schwersten Beben seit 1939.

Der europäische Katastrophenschutz bündelt die Kapazitäten der 27 EU-Länder sowie acht weiterer Staaten: Dies sind die Türkei, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen und Island. Nachdem das EU-Katastrophenschutzverfahren aktiviert wurde, haben mehrere EU-Mitgliedstaaten bereits Such- und Rettungsteams in die Region entsandt.

dpa/afp/aha

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