Erdbeben in Syrien gefährdet Gesundheitslage

Berlin – In der Folge des Erdbebens im syrisch-türkischen Grenzgebiet sieht die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen die Gesundheitsversorgung im Nordwesten Syriens gefährdet.
„Die Gesundheitseinrichtungen sind überlastet und unterfinanziert“, erklärte der Projektkoordinator für den Norden Aleppos, Enrique Garcia, heute in Berlin. Das Personal arbeite teilweise in provisorischen Zelten und verfüge nicht über ausreichend medizinisches Material, um die Bedürfnisse der Menschen zu decken.
Die Serie von Erdbeben Anfang Februar habe 55 Gesundheitseinrichtungen in der Region beschädigt, 15 davon hätten dadurch den Betrieb ganz einstellen müssen, erklärte Garcia.
Die Versorgungsstruktur sei durch den langjährigen Krieg im Land schon vor dem Erdbeben zerrüttet gewesen. Krankenhäuser müssten sich häufig Personal teilen, um funktionsfähig zu bleiben.
In den meisten Gesundheitseinrichtungen herrsche regelmäßig ein Mangel an wichtigen Medikamenten und medizinischem Material. Die Lage habe sich durch das Erdbeben verschärft.
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