Politik

„Ergebnis- und konsensorientierte Lösungen herbeizuführen, ist mir eine vertraute Arbeitsweise“

  • Freitag, 27. Juli 2018

Berlin – Seit wenigen Tagen ist Elisabeth Pott neues unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Die erste Sitzung als Vorsitzende des Unterausschusses DMP hat sie bereits geleitet. Ihre Eindrücke schildert sie dem Deutschen Ärzteblatt im Kurzinterview.

Elisabeth Pott /G-BA
Elisabeth Pott /G-BA

Fünf Fragen an Elisabeth Pott, unparteiisches Mitglied des G-BA.

DÄ: Frau Pott, wie sind Sie im höchsten Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung angekommen?
Elisabeth Pott: In der Tat ging es gleich zur Sache. Das ist mir sehr recht – Learning by Doing ist ein bewährtes Konzept. Meine neuen Kolleginnen und Kollegen, die Gremienmitglieder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle unterstützen mich sehr bei den Aufgaben in meinen Arbeitsbereichen Qualitätssicherung, Disease-Management-Programme und Ambulante Spezialfachärztliche Versorgung – ich bin gut angekommen.

DÄ: Sie waren 30 Jahre an der Spitze der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Welche Erfahrungen aus Ihrer Arbeit damals werden Sie heute in die Arbeit beim G-BA einbringen?
Pott: Die Themenfelder der BZgA hatten und haben viele Schnittmengen mit G-BA-Aufgaben, insofern kann ich hier inhaltlich bei vielen Aspekten anknüpfen. Ergebnis- und konsensorientierte Lösungen herbeizuführen, ist mir eine vertraute Arbeitsweise, die ich auch im G-BA nutzen werde, beispielsweise in einem so komplexen Feld wie der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung.

DÄ: Sie haben in Ihrem vorherigen Berufsleben den Aufbau und die Entwicklung sowie die Diskussionen rund um den G-BA mitbekommen – wie bewerten Sie das Gremium als (inzwischen ehemalige) Außenstehende?
Pott: Der G-BA ist ein unverzichtbarer Player im GKV-System geworden. Dafür hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren gesorgt.

DÄ: Welche Herausforderungen sehen Sie für sich persönlich in der neuen Aufgabe?
Pott: Ich freue mich sehr auf diese Herausforderungen, gestehe aber auch ein, dass ich durchaus Respekt vor der Komplexität der Themen habe. Lassen Sie mir etwas Zeit – und lassen Sie uns dann über Inhalte reden.

DÄ: Wohin sollte sich der G-BA in den kommenden Jahren entwickeln?
Pott: Ich denke der Gesetzgeber hat aus gutem Grund den G-BA und dessen Aufgaben immer weiter ausgebaut. Die Ausgestaltung des GKV-Leistungsgeschehens ist in der Selbstverwaltung besser aufgehoben als in der Politik. Dies zu belegen und weiter zu entwickeln, ist die Zukunftsaufgabe des G-BA.

bee

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