Erneut mehr als 200.000 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt dennoch

Berlin – Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am vierten Tag in Folge gesunken. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Omikronwelle tatsächlich bricht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute Morgen mit 1.401,0 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.437,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.450,8 (Vormonat: 515,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 219.972 Coronaneuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 234.250 Ansteckungen.
Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 247 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 272 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 12.800.315 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen coronainfizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI gestern mit 5,90 an (vorgestern: 5,93). Darunter können auch Menschen mit positivem Coronatest sein, die eine andere Haupterkrankung haben.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI heute mit 9.153.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 120.467.
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