Erste Neuinfektion nach 35 Tagen: Vietnam verschärft Coronamaßnahmen

Hanoi – Wegen des ersten neuen Coronafalls nach 35 Tagen haben die Behörden in Vietnam die Schließung aller Bars und Nachtclubs in der Hauptstadt Hanoi angeordnet. Zudem gelte in der Stadt wieder eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum, berichtete die Zeitung VnExpress heute. Zuvor war ein 27-Jähriger positiv getestet worden, der am 7. April aus Japan zurückgekehrt war.
Nach seiner Ankunft war der Mann zwei Wochen in staatlicher Quarantäne und drei Mal negativ auf das Virus getestet worden, bevor er mit einem Bus in sein Heimatdorf in die nördliche Provinz Ha Nam fuhr. Erst dann wurde die Erkrankung erkannt.
Mittlerweile seien acht weitere Fälle bestätigt worden, die meisten rund um Hanoi, hieß es. Alle stünden mit dem 27-Jährigen in Zusammenhang. Das Dorf, in dem seine Familie lebt, wurde dem Bericht zufolge abgeriegelt. Die etwa 1.000 Einwohner dürfen sich nicht mehr frei bewegen. Die Behörden versuchen nun, die Kontakte des Mannes genau nachzuvollziehen.
Vietnam gilt als Vorzeigestaat in der Bekämpfung der Pandemie. Bisher wurden in dem südostasiatischen Land mit mehr als 96 Millionen Einwohnern nur etwa 2.900 Coronafälle verzeichnet. 35 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben.
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