EU-Arzneimittelbehörde gibt grünes Licht für Impfung gegen Chikungunya-Fieber

Den Haag – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat grünes Licht für einen Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus gegeben, das vor allem in tropischen und subtropischen Regionen in Afrika, Asien und Amerika auftritt und durch Mücken verbreitet wird. Die Behörde empfahl am Freitag die Zulassung des in Österreich hergestellten Impfstoffs des europäischen Herstellers Valneva für die vorbeugende Anwendung bei Menschen im Alter über 18 Jahren.
Der neue Impfstoff wird demnach unter dem Namen Ixchiq vertrieben. Nun muss er noch durch die Europäische Kommission zugelassen werden. Ein Risiko, mit dem Virus in Kontakt zu kommen und an dem von ihm ausgelösten Fieber zu erkranken, besteht laut EMA vor allem für Bewohner von „tropischen und subtropischen Regionen“. In Europa sei die Krankheit „nicht endemisch“, die Mehrzahl der Patienten infiziere sich auf Reisen außerhalb Europas mit dem Virus.
Dieses verbreitet sich über Stechmücken und kann bei Menschen das Chikungunya-Fieber auslösen. Gesundheitsexperten warnen vor einer potenziellen Pandemie, weil sich mit dem Klimawandel die das Virus übertragenden Mücken immer weiter ausbreiten. Bisher wurde das Virus laut WHO in 110 Ländern registriert.
Krankheitssymptome sind starkes Fieber sowie heftige Glieder- und Knochenschmerzen. Diese können über Monate und sogar Jahre anhalten, tödlich verläuft eine Infektion aber in der Regel nicht. Es gibt keine speziellen Medikamente gegen das Chikungunya-Fieber, es können nur normale Fieber- und Schmerztabletten genommen werden.
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