EU-Kommission berät über Vorschlag einer europäischen Gesundheitsbehörde

Brüssel – Die Europäische Kommission berät heute Nachmittag in Brüssel über ihre Idee einer neuen EU-Gesundheitsbehörde. Die Brüsseler Behörde kündigte an, die Vorschläge für eine europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (Hera) übermorgen vorzustellen.
„Die Europäische Union muss besser auf zukünftige Gesundheitsnotfälle vorbereitet sein“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides gestern im EU-Parlament in Straßburg.
Zu Beginn der Coronapandemie waren die 27 Mitgliedstaaten größtenteils unabgestimmt vorgegangen. Um in Zukunft besser auf Pandemien und andere Gesundheitskrisen reagieren zu können, will die Kommission nun die neue Behörde schaffen. Mit ihrer Hilfe sollen etwa Medikamente und Impfstoffe für die rund 450 Millionen EU-Bürger in Notsituationen schneller verfügbar sein.
Da die Kompetenz für Gesundheitspolitik bei den Mitgliedstaaten liegt, dürfte die neue Behörde aber vor allem koordinierenden Charakter haben.
Nach Angaben der EU-Kommission ist die geplante Gesundheitsbehörde eines der Hauptelemente für den Ausbau einer europäischen Gesundheitsunion. Durch engere Zusammenarbeit möchte die Union bessere Ergebnisse in der Medikamentenforschung und bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Krebs erzielen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: