Europäische Union plant Rekordbetrag für humanitäre Hilfe ein

Brüssel – Die Europäische Union (EU) hat für 2019 so viel Geld für humanitäre Hilfe eingeplant wie nie zuvor. Nach heutigen Angaben der EU-Kommission stehen aus dem Gemeinschaftshaushalt in diesem Jahr rund 1,6 Milliarden Euro bereit. Sie sollen unter anderem Menschen zugutekommen, die unter den Konflikten in Syrien und dem Jemen leiden.
„Humanitäre Hilfe alleine kann nicht alle Probleme lösen, aber wir müssen sämtliche Möglichkeiten nutzen, den schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen zu helfen“, kommentierte der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides. Zehn Prozent der Mittel sollten deswegen in Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche fließen.
Neben Menschen aus dem arabischen Raum werden von den EU-Geldern auch unter Konflikten und Krisen leidende Bevölkerungsgruppen in Afrika, Lateinamerika und Asien profitieren. Zudem steht unter anderem Geld für die Opfer von Wetterkatastrophen und Betroffene des Ukraine-Konflikts bereit.
Deutschland hat den Vereinten Nationen unterdessen 4,5 Millionen Euro für die Friedensbemühungen im Jemen zugesagt. Bundesaußenminister Heiko Maas sagte heute bei einer internationalen Konferenz in Berlin, dass dies der erste Beitrag zu einem neugegründeten Fonds sein soll, der zur Umsetzung der Vereinbarungen aus den Friedensgesprächen vom Dezember beitragen soll. „Im Jemen droht ein humanitäres Desaster, wenn es uns nicht gelingt, diesen Krieg endlich zu beenden“, sagte der SPD-Politiker.
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