Europäisches Fallregister für COVID-19 im Aufbau

Braunschweig – Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) hat zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) ein europäisches Fallregister aufgelegt, in dem klinische Daten für Patienten mit SARS-CoV-2 Infektion gesammelt werden sollen.
Das „Lean European Open Survey for SARS-CoV-2 Infected Patients“ (LEOSS) soll unter anderem Daten zum Krankheitsverlauf und zur Schwere der Erkrankung bei verschiedenen Patientengruppen sammeln und bereitstellen.
„Wann erkranken Patienten schwer nach einer Infektion mit dem neuen Coronavirus, wann kommen sie mit leichten Symptomen davon? Wie kann man sie bestmöglich behandeln und welche Maßnahmen waren bisher erfolgreich?“ sind laut den Wissenschaftlern zentrale Fragen, für die das Register verlässliche klinische Daten liefern soll.
LEOSS ist mehrsprachig – interessierte Studienzentren sind europaweit eingeladen, sich an LEOSS zu beteiligen. „Durch die strenge Anonymität mit mehrstufigen Sicherheitsfunktionen ist die Studie auch bei nicht aufklärungsfähigen Patienten einsetzbar“, hieß es von DGI und DZIF. Das neue Register zeichne sich zudem dadurch aus, dass alle gesammelten Daten zur gemeinsamen Analyse an die wissenschaftliche Gemeinschaft gingen.
„Konkrete und verfügbare klinische Daten von Patienten in Europa können eine entscheidende Hilfe für die bestmögliche Versorgung in dem zu befürchtenden gehäuften Auftreten auch kritischer Erkrankungen sein“, sagte Jörg Janne Vehreschild, DZIF-Wissenschaftler an der Uniklinik Köln und Koordinator des Projektes.
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