Ausland

Europäische Länder wollen mehr für die Psyche ihrer Bürger tun

  • Dienstag, 17. Juni 2025
Yannick Neuder, französischer Gesundheitsminister /picture alliance, abaca, Abdullah Firas
Yannick Neuder, französischer Gesundheitsminister /picture alliance, abaca, Abdullah Firas

Paris – Menschen in Europa sollen künftig besser in ihrer psychischen Gesundheit unterstützt werden. Auf einer Konferenz in Paris heute erklärten 31 europäische Staaten, darunter auch Deutschland, die mentale Gesundheit in allen zukünftigen politischen Entscheidungen mitzudenken zu wollen.

„Psychische Gesundheit muss eine gemeinsame Verantwortung sein – eingebettet in unsere Schulen, unsere Arbeitsplätze, unsere Gemeinden und jede Ebene der Regierung“, erklärte der französische Gesundheitsminister Yannick Neuder.

Frankreich organisiert die zweitägige Konferenz gemeinsam mit dem WHO-Regionalbüro für Europa und dem WHO-Zentrum für Forschung und Ausbildung im Bereich psychische Gesundheit.

Laut WHO sind immer mehr Menschen in Europa psychisch krank. So lebte in Europa jeder Sechste mit einer psychischen Erkrankung. Davon erhalte ein Drittel nicht die psychologische Behandlung, die es brauche. Zudem stürben jährlich in der Region 150.000 Menschen durch Suizid – unter den 15- bis 29-Jährigen sei es die führende Todesursache.

Die beteiligten Länder wollen unter anderem mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen in politische Entscheidungen einbinden. Zudem soll mehr gegen die Stigmatisierung Betroffener getan werden.

Wenn Sie Suizidgedanken haben oder bei einer anderen Person wahrnehmen: Kostenfreie Hilfe bieten in Deutschland der Notruf 112, die Telefonseelsorge 0800/1110111 und das Info-Telefon Depression 0800/3344 533. Weitere Infos und Adressen unter www.deutsche-depressionshilfe.de.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung