Politik

Evangelische Krankenhäuser stellen sich auf demenzkranke Patienten ein

  • Mittwoch, 19. April 2017

Berlin – Mit einem Projekt „Wissenstransfer: Demenzsensibles Krankenhaus“ engagiert sich der Deutsche Evangelische Krankenhausverband für demenzsensible Strukturen in Krankenhäusern. Schirmherr des Projektes ist der Patientenbeauftragte der Bundes­re­gierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU).

„Es werden immer mehr Menschen mit Demenz in unseren Krankenhäusern behandelt. Fremde Umgebung, anderer Ta­ges­ablauf, wechselndes Personal: All das ist für Men­schen mit Demenz oftmals eine beson­dere Belastung. Hier bedarf es innovativer, sek­to­renübergreifender und kluger Versor­gungs­konzepte, die speziell auf die Bedarfe von Menschen mit Demenz ausge­richtet sind und ihnen den Krankenhausaufenthalt erleich­tern“, sagte der Patienten­beauftragte.

Laut einer im Sommer 2016 veröffentlichten Studie „Demenz im Allgemeinkrankenhaus. Prävalenz und Versorgungssituation“ der Hochschule Mannheim und der Technischen Universität München weisen 40 Prozent aller über 65-jährigen Patienten in Allgemein­kranken­häusern kognitive Störungen auf, fast jeder Fünfte leidet an Demenz. „Die de­menzsensible Versorgung ist eine unverzichtbare Zukunftskompetenz für Krankenhäu­ser“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes, Christoph Radbruch.

Das Projekt „Wissenstransfer: Demenzsensibles Krankenhaus“ wird gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung. Kooperationspartner ist die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft.  
Auf die grundsätzliche Zunahme der Demenzerkrankungen wies jetzt auch das Zentral­institut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) hin. Danach ist die Zahl der gesetzlich versicherten Patienten mit Demenz, die ambulant ärztlich betreut werden, zwischen 2009 und 2014 von 1,1 Millionen auf 1,45 Millionen gestiegen.

hil

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