Evolutionsforscher Svante Pääbo erhält Medizin-Nobelpreis

Stockholm – Der in Leipzig arbeitende Evolutionsforscher Svante Pääbo und weitere diesjährige Preisträger sind mit den Nobelpreisen ausgezeichnet worden. Der 67-jährige Schwede nahm die begehrte Nobelmedaille in der Kategorie Medizin vorgestern in Stockholm aus den Händen des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf entgegen.
Beim edlen Nobelbankett am Abend war ein besonderer Platz für Pääbo vorgesehen: Er sollte laut Sitzordnung neben der schwedischen Thronfolgerin Kronprinzessin Victoria sitzen.
Pääbo ist Direktor am Leipziger Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie. Er sequenzierte unter anderem als erster Forscher das Neandertaler-Genom. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Suche nach genetischen Spuren aus weit zurückliegender Vergangenheit, insbesondere jene ausgestorbener Menschenformen. Den Medizin-Nobelpreis bekam er für seine Erkenntnisse zur menschlichen Evolution.
Die Namen der diesjährigen Nobelpreisträger waren von den jeweiligen Vergabe-Institutionen bereits Anfang Oktober verkündet worden. Neben Pääbo wurden in Stockholm zehn weitere Persönlichkeiten ausgezeichnet:
Der Physik-Nobelpreis ging in diesem Jahr an Alain Aspect, John Clauser und den Österreicher Anton Zeilinger, derjenige für Chemie an Morten Meldal, Carolyn Bertozzi und Barry Sharpless, der vor 21 Jahren schon einmal einen Chemie-Nobelpreis bekommen hatte.
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