Facharztweiterbildung in Rheinland-Pfalz in Verbünden möglich

Mainz – In Rheinland-Pfalz können künftige Fachärzte ihre Weiterbildung auch in Verbünden von verschiedenen Kliniken, Praxen und Ärztenetze machen – vergleichbar zu den bekannten Weiterbildungsverbünden in der Allgemeinmedizin.
Dazu können sich die fachärztlichen Praxen, Ärztenetze und Kliniken auf regionaler Ebene zusammenschließen. Interessierte bewerben sich nur einmal am Anfang ihrer Weiterbildungszeit.
Danach durchlaufen sie alle ambulanten und stationären Einrichtungen ohne weitere Bewerbungsverfahren und Wartepausen. Hierfür wird ein Rotationsplan mit individuell abgestimmten Weiterbildungsabschnitten erstellt, der eine flexible Gestaltung der Weiterbildung gemäß Weiterbildungsordnung ermöglicht.
„Aktuell gibt es in unserem Bundesland 24 Weiterbildungsverbünde“, informiert der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP), Andreas Bartels. Die Erfahrungen in diesen Verbünden für Allgemeinmedizin seien sehr positiv, betonte er.
„Ärztliche Nachwuchsgewinnung ist eine wichtige Zukunftsaufgabe und die Weiterbildungsverbünde sind hierbei ein guter Baustein“, betonte der Präsident der Ärztekammer Rheinland-Pfalz, Günther Matheis. Die kommende Generation von Ärztinnen und Ärzten erhalte damit eine strukturierte, hochwertige und lückenlose Weiterbildung als Komplettlösung aus einer Hand, so der Kammerpräsident.
Die neue Möglichkeit zur Verbundweiterbildung für künftige Fachärzte ist durch eine Vereinbarung zwischen KV, Kammer und Krankenhausgesellschaft in Rheinland-Pfalz möglich geworden.
Die drei Institutionen arbeiten in der „Koordinierungsstelle Weiterbildung“ zusammen. Die Verzahnung zwischen dem ambulanten und dem stationären Bereich habe in den vergangenen Jahren begonnen und werde sich in Zukunft noch verstärken, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, Andreas Wermter.
Daher sei es für die Ärzte in Weiterbildung wichtig, einen Einblick in beide Bereiche zu bekommen. Jetzt gehe es darum, die ersten fachärztlichen Weiterbildungsverbünde zu gründen, betonte er. Die ersten Gespräche mit Praxen, Kliniken und Ärztenetzen dazu seien bereits angelaufen, hieß es von den drei Partnern.
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