Ärzteschaft

Fachberufe im Gesundheitswesen für Gesundheitskompetenz entscheidend

  • Donnerstag, 19. Juni 2025
/Chinnapong, stock.adobe.com
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Berlin – Die Gesundheitsberufe sind für Prävention und für mehr Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung besonders wichtig. Das zeigte die 37. Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen, die gestern auf Einladung der Bundesärztekammer (BÄK) in Berlin stattfand.

„Die Gesundheitskompetenz ist eine Schlüsselkompetenz für informierte Entscheidungen und aktive Teilhabe am Versorgungsgeschehen“, sagte Hanna Schwendemann von der Internationalen Hochschule Erfurt. Gesundheitsfachberufe würden dabei eine besondere Verantwortung tragen, weshalb es wichtig sei, dies in der Aus- und Weiterbildung dieser Berufe zu berücksichtigen.

Dabei geht es auch um die psychische Gesundheitskompetenz: Angelika Homberg von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg wies auf der Konferenz darauf hin, dass laut Studien neun von zehn Menschen in Deutschland nur über geringe Kenntnisse in diesem Bereich verfügten. Evidenzbasierte Schulungen für Führungskräfte und eine gezielte Qualifizierungen der Gesundheitsfachberufe seien notwendig, um dem entgegenzuwirken.

Das gelte insbesondere für die Suizidprävention, wie Ute Lewitzka, Professorin für Suizidologie und Suizidprävention in Deutschland vom Universitätsklinikum Frankfurt, auf der Tagung betonte. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen könnten wesentlich dazu beitragen, professionelle Kompetenzen im Umgang mit suizidgefährdeten Personen zu erwerben sowie den eigenen psychischen Gesundheitsschutz zu stärken, sagte sie.

„Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steht vor enormen Herausforderungen, die tiefgreifende Reformen in allen Leistungsbereichen erfordern“, betonte Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer und Vorsitzende der Fachberufekonferenz. Besonders die Krankheitsprävention und die Förderung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung müssten deutlich stärker in den Fokus rücken als bisher.

hil

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