Fachgesellschaft fordert mehr Geld für medizinische Rehabilitation

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) hat im Vorfeld der anstehenden Koalitionsverhandlungen die Politiker dazu aufgefordert, die medizinische Rehabilitation in der kommenden Wahlperiode deutlich zu stärken und finanziell auszubauen. Grund sei der „elementare Beitrag“, den Rehabilitation zur Bewältigung der Coronapandemie leiste.
„Wir können es uns nicht leisten, angesichts des ohnehin bestehenden Fachkräftemangels Berufstätige auf Grund von Long- oder Post-COVID durch lange Krankheitszeiten oder gar Frühverrentung als Erwerbstätige und Beitragszahler zu verlieren“, sagte Christof Lawall, DEGEMED-Geschäftsführer. Ihm zufolge betreffen Long- und Post-COVID Erkrankungen circa zehn bis 20 Prozent der Patienten, die an COVID-19 erkranken.
Das seien mindestens 400.000 oder mehr Menschen. Sie hätten Behandlungsbedarf in Rehaeinrichtungen, um diese Folgeerkrankungen zu therapieren. „Der größte Teil der Arbeit zur Bewältigung der Pandemiefolgen liegt noch vor uns. Der Medizinischen Rehabilitation kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu“, so Lawall.
Daher müsse die künftige Bundesregierung die medizinische Rehabilitation stärken, wenn sie die Pandemie bewältigen wolle. Dazu gehöre die ausreichende Finanzierung der Forschung zu Long- und Post-COVID, aber auch die bedarfsgerechte Anpassung des Rehabudgets der Deutschen Rentenversicherung (DRV).
„400.000 Menschen benötigen schnelle Hilfe; deshalb muss die zukünftige Bundesregierung schnell handeln,“ verwies Lawall.
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