Ärzteschaft

Fachgesellschaft fordert mehr Geld für medizinische Rehabilitation

  • Freitag, 1. Oktober 2021
/picture alliance, Sina Schuldt
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Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) hat im Vorfeld der anste­henden Koalitionsverhandlungen die Politiker dazu aufgefordert, die medizinische Rehabilitation in der kommenden Wahlperiode deutlich zu stärken und finanziell auszubauen. Grund sei der „elementare Bei­trag“, den Rehabilitation zur Bewältigung der Coronapandemie leiste.

„Wir können es uns nicht leisten, angesichts des ohnehin bestehenden Fachkräftemangels Berufstätige auf Grund von Long- oder Post-COVID durch lange Krankheitszeiten oder gar Frühverrentung als Er­werbs­tätige und Beitragszahler zu verlieren“, sagte Christof Lawall, DEGEMED-Geschäftsführer. Ihm zufolge betreffen Long- und Post-COVID Erkrankungen circa zehn bis 20 Prozent der Patienten, die an COVID-19 erkranken.

Das seien mindestens 400.000 oder mehr Menschen. Sie hätten Behandlungsbedarf in Rehaeinrich­tungen, um diese Folgeerkrankungen zu therapieren. „Der größte Teil der Arbeit zur Bewältigung der Pandemie­folgen liegt noch vor uns. Der Medizinischen Rehabilitation kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu“, so Lawall.

Daher müsse die künftige Bundesregierung die medizinische Rehabilitation stärken, wenn sie die Pan­demie bewältigen wolle. Dazu gehöre die ausreichende Finanzierung der Forschung zu Long- und Post-COVID, aber auch die bedarfsgerechte Anpassung des Rehabudgets der Deutschen Rentenversicherung (DRV).

„400.000 Menschen benötigen schnelle Hilfe; deshalb muss die zukünftige Bundesregierung schnell handeln,“ verwies Lawall.

hil

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