Vermischtes

Fachgesellschaft will größere Rolle für die Humangenetik

  • Dienstag, 18. März 2025
/cassis, stock.adobe.com
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Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Humangenetik (GfH) weist auf das große Potential des Faches hin und fordert von der Politik, die Rahmenbedingungen zu verbessern. „Die Potentiale der Humangenetik sind enorm gewachsen und werden für Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie kontinuierlich an Bedeutung gewinnen“, sagte die Präsidentin der Fachgesellschaft, Evelin Schröck.

Dies gelte vor allem für die Sicherheit der Diagnosestellung – „gerade im Bereich der Seltenen Erkrankungen kann eine humangenetisch abgesicherte Diagnose der Schlüssel für einen kompletten biographischen Neustart der Patientinnen und Patienten markieren und ihren aufreibenden Irrfahrten durch das Gesundheitssystem ein Ende setzen“, betonte sie.

In einem Positionspapier regt die Fachgesellschaft an, die NAKO-Gesundheitsstudie um eine genomweite Charakterisierung zu ergänzen – also die genetischen Informationen der Studienteilnehmer umfassend zu analysieren und als Referenzdatensatz für die Genomforschung zu nutzen.

Ein zentrales Anliegen der Fachgesellschaft ist außerdem eine Modernisierung des seit 2011 geltenden Gendiagnostikgesetzes (GenDG). Nötig sei außerdem, neue Gesundheitsberufe wie Fachhumangenetiker, Genetische Fachberater und Genetische Beratungsassistenten staatlich anzuerkennen, um eine qualifizierte Beratung und Diagnostik sicherzustellen.

Darüber hinaus fordert das Positionspapier, dass mehr präventive Maßnahmen für Personen mit hohem Krankheitsrisiko als Kassenleistung anerkannt werden sollten. Auch die Bedarfsplanung für Fachärzte der Humangenetik sollte laut dem Positionspapier dringend aktualisiert werden, da sie seit 1995 unverändert geblieben sei und dem gestiegenen Versorgungsbedarf nicht mehr gerecht werde. 

hil

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