Vermischtes

Fallstricke beim Publizieren im Open Access

  • Montag, 13. Februar 2017

Frankfurt – Die Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse als Open-Ac­c­­ess-Beitrag kann dazu beitragen, dass Publikationen besser wahrgenommen werden und Wissen schnel­ler geteilt wird. Allerdings ist die Veröffentlichung offenbar nicht immer unproblematisch. Das berichtet jetzt die Fachzeitschrift Nachrichten aus der Chemie.

Danach erhalten Wissenschaftler „nahezu täglich“ Angebote von Open-Access-Zeit­schrif­­ten. Diese finanzieren sich über Gebühren, die die Autoren der Bei­träge bezahlen. „Daher gibt es auch Zeitschriften, die wegen des Profits nahezu jeden Artikel veröffentli­chen. Ein vertrauenswürdiges Gutachten scheint es hier nicht zu geben“, warnt das Ma­gazin.

Es nennt Kriterien, um herauszufinden, welcher Open-Access-Anbieter seriös arbeitet: Danach sollte das Peer-Review-Verfahren der Zeit­schrift verfügbar und nachvollziehbar sein. Ein anderer Indikator sei die Häufigkeit des Erscheinens der Zeitschrift: Erscheine sie nur selten oder unregelmäßig, könnten redak­tionelle Abläufe nicht funktionieren. Hilfe biete auch das sogenannte Directory of Open Access Journals – eine gemein­nützige Or­ganisation, die Open-Access-Zeitschriften bewertet und qualitativ hochwertige fördert.

Grundsätzlich gilt das Open-Access-Publizieren als sinnvolle Strategie für die Zukunft. So haben seit dem Jahr 2003 mehr als 500 deutsche und internationale Organisa­ti­o­nen die sogenannte Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen un­ter­­zeich­net, unter ihnen die Deutsche For­schungsgemeinschaft, die Helmholtz-Ge­mein­schaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Leibniz-Gemeinschaft und die Fraun­ho­fer-Ge­sellschaft, der Wissenschaftsrat, die Hoch­schulrektorenkonferenz und der Deut­sche Bibliotheksverband. 

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will Open Access gar als Stan­dard für wissenschaftliches Publizieren in Deutschland etablieren und hat dazu eine Förderinitiative gestartet.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung