Universität Kiel verabschiedet Leitlinien für Open Access
Kiel – Leitlinien zur Förderung von Open Access hat der Akademische Senat der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) verabschiedet. Damit fördere die Universität den offenen Zugang zu den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung, hieß es aus der Hochschule.
Ziel von Open Access ist es, publizierte Ergebnisse und Forschungsdaten durch das Internet für alle Interessierten frei zugänglich zu machen, ohne technische, rechtliche oder finanzielle Barrieren.
CAU-Präsident Gerhard Fouquet sagte: „Mit der Entscheidung unterstützt die CAU die in der 2003 veröffentlichten Berliner Erklärung [...] erhobenen Forderungen. Diese haben alle großen Forschungsorganisationen in Deutschland wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Hochschulrektorenkonferenz oder der Wissenschaftsrat unterzeichnet.“
Rainer Horrelt, stellvertretender Direktor des CAU erklärte gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt, die Regelungen zu Open Access seien in Deutschland nicht überall identisch. Jede Universität definiere für sich, wie sie Open Access handhabe.
Außerdem kündigte die CAU an, sich künftig für ein wissenschaftsfreundliches Urheberrecht einzusetzen. Weiter will die Universität ihre Autoren bei der Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse als Open-Access-Publikationen und bei der Wahrnehmung ihres Zweitveröffentlichungsrechts unterstützen.
Im Mai dieses Jahres hat der Bundesrat ein Zweitveröffentlichungsrecht für Wissenschaftler an Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf Antrag des Landes Baden-Württemberg beschlossen. Dies hatten die Länder und verschiedene Wissenschaftsorganisationen seit langem von der Bundesregierung und dem Bundestag gefordert.
Auch die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) unterstützt die Bewegung Open Access und fordert einen freien und weltweiten Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen. Dies fördere, die Wahrnehmung aktueller wissenschaftlicher Publikationen schon während des Studiums und hebe die strukturelle Benachteiligung finanzschwacher Länder, Institute und Individuen auf, so die bvmd.
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