Fallzahlen in hessischen Arztpraxen gesunken

Frankfurt am Main – Viele hessische Arztpraxen verzeichnen wegen der Coronapandemie noch immer Fallzahlen, die um 20 bis 30 Prozent unter dem normalen Aufkommen liegen. Das wurde auf der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen am vergangenen Wochenende deutlich.
Der Grund dafür sei, dass viele Patienten noch immer Sorge hätten, sich in den Praxen mit dem Coronavirus zu infizieren. „Die Sorge der Patienten ist unbegründet. Sowohl die Praxen wie auch die Krankenhäuser sind sicher“, betonte der Vorstand der KV, Frank Dastych und Eckhard Starke, bei dem Treffen.
Zur Unterstützung der Ärzte habe die KV daher gemeinsam mit der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) und unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Kai Klose (Grüne) die Kampagne „Sicher für Sie da! – Ihre Arztpraxen und Krankenhäuser in Hessen“ gestartet.
„Mit der Kampagne möchten wir den Menschen die Angst nehmen und Vertrauen schaffen. Zum einen damit die Fallzahlen wieder steigen und zum anderen, damit Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen rechtzeitig in die Praxen oder Krankenhäuser gehen“, so Dastych und Starke. Die beiden KV-Vorstände lobten auf der Vertreterversammlung „die enge und gute Zusammenarbeit“ mit der HKG und dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.
„Gemeinsam mit den Krankenhäusern und der Politik haben wir es geschafft, das Bundesland Hessen durch die schwierige Hochzeit der Coronakrise zu führen – und das durchaus mit Erfolg“, erklärten sie. Die niedergelassenen Ärzten und ihr Praxispersonal hätten entscheidend dazu beigetragen.
Durch deren Einsatz in der ambulanten Versorgung sei es gelungen, die hessischen Krankenhäuser zu entlasten. „Schockierende Zustände“ wie etwa in Italien seien durch neu geschaffene Strukturen wie ein hessenweites COVID- Koordinierungscenter und Corona-Schwerpunktpraxen samt Hausbesuchsdienst vermieden worden, so Dastych und Starke.
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