Familie und Freunde selbst geimpft, Angebot an Kimmich

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat als Impfarzt dazu beigetragen, die Impfkampagne voranzubringen. „Ich habe Freunde und Familie geimpft, allen voran meine Tochter, weil sie das wollte“, sagte der 58-Jährige der Illustrierten Bunte.
Der für ihn persönlich berührendste Moment sei aber gewesen, als seine 86 Jahre alte Mutter geimpft worden sei. „Sie kommt aus einer Generation, die Impfen für einen Segen hält und noch Krankheiten wie Kinderlähmung kannte.“
Auch in sozialen Brennpunkten habe er Menschen aus einem Bus heraus gegen das Coronavirus geimpft, erzählte Lauterbach. „Ein Politiker, der nicht in die Praxis geht, obwohl er es kann, macht was falsch“, so der Mediziner.
Eine allgemeine Impfpflicht würde aktuelle Konflikte befrieden, glaubt der Gesundheitsminister. „Es gibt dann keinen Anlass mehr, auf die Straße zu gehen“. Dennoch habe er Verständnis dafür, dass etwa der Profifußballer Joshua Kimmich sich zunächst nicht impfen lassen wollte.
„Der Körper ist sein Kapital, da hatte er Ängste. Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre. Die sind bei einer Nichtimpfung deutlich höher“, sagte Lauterbach.
Der FC-Bayern-Spieler Kimmich hatte lange Bedenken, sich impfen zu lassen – nach einer Coronainfektion kündigte er im Dezember aber an, sich impfen lassen zu wollen. Kimmich hatte in einem ZDF-Interview erklärt: „Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen.“
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