Vermischtes

Fast jedes vierte Schulkind in Mecklenburg-Vor­pommern ist Allergiker

  • Donnerstag, 12. Januar 2017

Berlin/Schwerin – 24 Prozent der Schüler in Mecklenburg-Vorpommern leiden der AOK Nordost zufolge unter einer Allergie. In den vergangenen zehn Jahren habe die Häufig­keit von Allergien außerhalb der Ballungsräume zugenommen, sagte der Geschäfts­füh­rer des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts der AOK Nordost, Thomas Zahn, ges­tern. Das Institut erstellt derzeit einen ersten Kinderreport für die Region Berlin, Bran­den­burg und Mecklenburg-Vorpommern.

Dazu vergleicht es die ambulanten Diagnosen von mehr als 125.000 Schulkindern im Alter von 6 bis 16 Jahren aus den drei Bundesländern in den Jahren 2006 und 2015. Demnach sind in Mecklenburg-Vorpommern 24 Prozent der Schüler Allergiker, in Bran­denburg sind es 23 und in Berlin 22 Prozent. Seit 2006 ist der Anteil von Schülern mit Allergien in Mecklenburg- Vorpommern um 3,2 Prozent, in Brandenburg um 0,8 Prozent gestiegen. In Berlin sank der Anteil um 1,4 Prozent.

Die häufigste Allergie ist demnach Neurodermitis, gefolgt vom Heuschnupfen (allergische Rhinitis). In Mecklenburg-Vorpommern leiden 11,3 Prozent der Schüler unter Neuroder­mi­­tis und 9,2 Prozent unter Heuschnupfen. AOK-Vorstand Frank Michalak zufolge fehlt es in Deutschland an Rücksichtnahme auf Allergiker. In Nachbarländern wie Schweden sei man wesentlich weiter. Dort gebe es etwa spezielle Regelungen, die Luftfilter vor­schrei­ben und Duftstoffe in Schulen und Krankenhäusern untersagen.

dpa

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