FDP für „ausreichend hohe“ Besitzgrenzen für Cannabis

Berlin – Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel hat sich gegen zu strenge Regelungen bei der Legalisierung von Cannabis ausgesprochen.
„Besitzgrenzen müssen – wenn überhaupt – so geschaffen sein, dass sie ausreichend hoch sind“, sagte er dem Tagesspiegel. „Wir regulieren ja auch nicht, wie viele Flaschen Wein jemand zuhause haben darf.“
Zudem müssten die Straßenverkehrsregelungen angepasst werden, sagte Vogel. „Die Regelung im Straßenverkehr muss so geändert werden, dass man zwei Wochen nach einem gekifften Joint natürlich Autofahren darf– und dies nur im akuten Rauschzustand nicht erlaubt ist. Sonst würden wir ja faktisch nicht legalisieren“, sagte der FDP-Politiker.
Er sprach sich dafür aus, Kanada als Vorbild zu nehmen. „Kanada hat Möglichkeiten gefunden, wie Polizistinnen und Polizisten erkennen können, wenn jemand nicht fahrtüchtig ist. Gleichzeitig ist es nicht so, dass man als fahruntüchtig gilt, nur weil man vor Tagen gekifft hat und das labortechnisch noch nachweisbar ist“, sagte Vogel. In Kanada hätten sich Spucktests bewährt.
Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Gesetz zur Legalisierung von Cannabis, hat aber noch keine Einigung erzielt.
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