FDP und Arbeitgeber kritisieren Sozialbeitragsreform
Augsburg – Die FDP und die Arbeitgeberverbände warnen vor erheblichen Belastungen für mittelständische Betriebe durch die geplante Sozialbeitragsreform der Großen Koalition. „Die GroKo macht den Mittelstand zum Zahlmeister ihrer verfehlten Umverteilungspolitik“, sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der Augsburger Allgemeinen.
Er kritisierte die Pläne, dass sich ab kommendem Jahr Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkassen wieder jeweils zur Hälfte teilen sollen. Dem FDP-Politiker zufolge bringt die Reform allein für die kleinen und mittleren Unternehmen Mehrbelastungen in Höhe von jährlich drei Milliarden Euro, weil dort fast zwei Drittel der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer beschäftigt sind.
Auch die Arbeitgeber kritisieren die Neuregelung. Der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, sagte, die Koalition spreche dabei wider besseren Wissens von Parität. „Fakt ist: Die Arbeitgeber tragen über die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bereits heute mehr als die Hälfte der Krankheitskosten.“ Insgesamt belaufe sich die Summe jedes Jahr auf mehr als 50 Milliarden Euro.
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