DMP: Diabetes und Koronare Herzerkrankung sollen aktualisiert werden
Berlin – Die strukturierten Behandlungsprogramme (Disease-Management-Programme, DMP) für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und koronarer Herzerkrankung (KHK) sollen aktualisiert werden. Der für die Entwicklung der DMP zuständige Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entschied heute in Berlin, das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit entsprechenden Leitlinienrecherchen zu beauftragen. Der G-BA folgt damit dem gesetzlichen Auftrag, die Richtlinien regelmäßig zu überprüfen.
Darüber hinaus beschloss der G-BA, dass das derzeit noch bestehende Modul Herzinsuffizienz aus dem DMP Koronare Herzkrankheit (KHK) in ein DMP Herzinsuffizienz überführt werden soll. „In einem eigenständigen DMP Herzinsuffizienz können deutlich mehr Patienten versorgt werden, als dies im DMP KHK derzeit möglich ist“, sagte Regina Klakow-Franck, unparteiisches Mitglied des G-BA. Herzinsuffizienz sei eine Volkskrankheit, an der in Deutschland etwa zwei bis drei Millionen Menschen erkrankt seien. Insofern werde dies ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung. „Wir planen die Beschlussfassung zum neuen DMP Herzinsuffizienz für den August 2017“, so Klackow-Franck.
Bisher hat der G-BA Anforderungen an DMP für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und 2, koronare Herzkrankheit (KHK), chronischen obstruktiven Atemwegserkrankungen (Asthma bronchiale und COPD) und Brustkrebs formuliert. Für das DMP KHK wurde zudem das Modul Chronische Herzinsuffizienz entwickelt.
Der G-BA hat den gesetzlichen Auftrag, die Ausgestaltung der DMP regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren. Ende 2015 waren etwa 6,6 Millionen Versicherte in einem oder mehreren DMP eingeschrieben. Bundesweit sind derzeit 9.966 Programme zugelassen.
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