Finanzhilfen gegen Hausarztmangel in Sachsen
Dresden – Erstmals verzeichnet der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen Sachsen auch im Freistaat konkrete Anzeichen des steigenden Ärztemangels. Demnach ist die Region Reichenbach im Vogtland hausärztlich unterversorgt. Auch die Versorgungsstruktur der umliegenden Regionen gebe bereits Anlass zur Sorge, meldete heute die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS).
Um diese Entwicklung aufzuhalten, hat der Landesausschuss konkrete Fördermaßnahmen verabschiedet, um neue Hausärzte für Sachsen zu gewinnen. Dazu gehört beispielsweise die Einrichtung von insgesamt acht Förderstellen, die Niederlassungswilligen durch Investitionskostenzuschüsse und Mindestumsatzgarantieren den Einstieg in die ambulante vertragsärztliche Versorgung erleichtern sollen.
Darüber hinaus unterstützt der Ausschuss erstmals auch die Finanzierung angestellter Ärzte. Hausärzte der Region, die einen Facharzt für Allgemeinmedizin oder für Innere Medizin in ihrer Praxis in Vollzeit beschäftigen, können so über maximal zwei Jahre einen Zuschuss von 4.000 Euro monatlich erhalten. „Praxisinhaber und potenzielle Praxisneustarter haben damit Sicherheit, im Rahmen dieser „ambulanten Probezeit“ den Grundstein für eine dauerhafte gute Zusammenarbeit zu legen“, verdeutlicht die KVS die Zielsetzung der Förderung.
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