Politik

Gemeinsame Ärzte-Nachwuchs­förderung in Thüringen bewährt sich

  • Freitag, 29. Mai 2015

Weimar – In Thüringen ist die Zahl der offenen Hausarzt-Stellen seit 2013 von 76 auf jetzt 51 gesunken. Das erklärte die Gesundheitsministerin des Landes Heike Werner (Linke) gestern im Landtag. Zudem sei Zahl der Absolventen an der Uni Jena seit 2009 stabil. Jedes Jahr schlössen im Durchschnitt 233 angehende Mediziner und 52 Zahnärzte dort ihr Studium ab. Allerdings seien die Hausärzte in Thüringen im Durchschnitt 53 Jahre alt. Vor diesem Hintergrund beobachte das Land die Entwicklung bei den Niederlassungen sehr genau, so die Ministerin.

Die Linke-Politikerin verwies in diesem Zusammenhang auf die Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung im Freistaat. Gefördert werden derzeit Ärzte während der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin und Augenheilkunde. „Diese verpflichten sich im Gegenzug für eine Niederlassung oder Anstellung in Thüringen“, so Werner. Seit der Gründung der Stiftung 2009 seien 137 Mediziner mit einem Aufwand von 1,4 Millionen Euro gefördert worden.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Thüringen bestätigte gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt, dass es in den vergangenen Jahren in Thüringen Erfolge im Kampf gegen den Ärztemangel gegeben habe. Die gemeinsame Anstrengung der KV und des Landes in der „Stiftung zur Förderung der ambulanten medizinischen Versorgung in Thüringen“ habe sich dabei bewährt. In den kommenden Jahren müsse sich das Land allerdings „einer Vielzahl von Nachbesetzungsfragen stellen“, sagte ein Sprecher. Die KV appelliere daher an die Regierungsfraktionen im Land, die wichtige gemeinsame Arbeit in der Stiftung fortzusetzen und nach Möglichkeit auszuweiten.

hil

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