Finanzierung bei akademischer Pflegeausbildung problematisch

Berlin – Die akademische Pflegeausbildung bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ein Hauptproblem ist nach wie vor die ungeklärte Finanzierung der Studierenden sowie der Einrichtungen für die Praxisphasen des Studiums.
Das zeigte gestern eine Anhörung von Fachleuten im Gesundheitsausschuss des Bundestages. Anlass war ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion.
Nach Angaben des Deutschen Pflegerates (DPR) bleibt die Akademisierungsquote bei der akademischen Pflegeausrichtung mit einer Auslastung von derzeit rund 50 Prozent weiter hinter dem Bedarf zurück.
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) erklärte, die fehlende Vergütung oder Aufwandsentschädigung für die zu leistenden 2.300 Praxisstunden stelle eine Benachteiligung der Studierenden dar. Aber auch die Gesundheitseinrichtungen erhielten für ihre Praxisanleitungen der Studierenden keine Mittel.
Laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) sind verschiedene Qualifikationsstufen in der Pflege sinnvoll und dabei insbesondere ein höherer Anteil von Pflegenden mit einem Hochschulstudium.
Die Konzeption für die akademische Pflegeausbildung müsse aber grundlegend korrigiert werden, weil sie derzeit weder für Studierende aufgrund der fehlenden Ausbildungsvergütung noch für Arbeitgeber attraktiv sei, so die DKG.
Der GKV-Spitzenverband lehnt eine Finanzierung der Ausbildung ab. Die Zuständigkeit liege bei den Ländern, hieß es.
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