Politik

Verkürzte Ausbildung zur Pflegeassistenz bald vor Umsetzung

  • Montag, 8. Mai 2023
/InsideCreativeHouse, stock.adobe.com
/InsideCreativeHouse, stock.adobe.com

Hannover – Die Pläne, Pflegehilfskräfte in Niedersachsen zur Linderung des Fachkräftemangels schneller auszubilden, kommen laut einem Bericht voran. Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) unter Beru­fung auf das Kultusministerium schreibt, ist die entsprechende „Umsetzungsstrategie“ für eine ein- statt bis­her zweijährige Lehrzeit jetzt konkret in Arbeit.

Angesprochen werden sollen damit etwa Menschen, die schon pflegerische Erfahrung oder eine fachverwand­te Vorbildung, aber noch keinen formalen Berufsabschluss haben. Das Vorhaben an sich ist schon fast zwei Jahre alt. Mitte 2021 hatten Niedersachsen und die Bundesagentur für Arbeit die Möglichkeit einer verkürzten Ausbildung zur Pflegeassistenz grundsätzlich angekündigt.

Die damalige Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) wollte die Tätigkeit unter anderem auch für Menschen attraktiver machen, die während der Coronapandemie ihren Arbeitsplatz verloren hatten. Ihr Nachfolger Andreas Philippi (SPD) hält die Einführung einer einjährigen Assistenzausbildung der HAZ zufolge ebenfalls für sinnvoll, um die angespannte Personalsituation in vielen Pflegeheimen und in der häuslichen Pflege zu entlasten.

Die Pflegeassistenz soll Hilfsarbeiten in Einrichtungen übernehmen, unter Aufsicht der Fachkräfte – aber auch große Teile der Versorgung von Pflegebedürftigen. Bei Pflegefachkräften, die in der Regel eine dreijährige Ausbildung durchlaufen, gibt es eine große Lücke zwischen den zu besetzenden offenen Stellen und der Zahl der Arbeitsuchenden.

Somit wächst der Druck auf die Betreiber von Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten. Wegen der alternden Bevölkerung herrscht in der Pflege bereits heute vielerorts ein großer Mangel an Fachpersonal – der sich künftig noch verschärfen könnte.

dpa/EB

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung