Forschung in Hausarztpraxen: Bislang sechs Netzwerke aufgebaut

Berlin – Forschung findet nicht nur in Universitätskliniken, sondern auch in Hausarztpraxen statt. In der „Initiative Deutscher Forschungspraxennetze - DESAM-ForNet“ haben sich sechs regionale Forschungspraxennetze mit 25 universitären Instituten für Allgemeinmedizin sowie einer Koordinierungsstelle zusammengeschlossen. Bis Ende 2024 sollen die Forschungsinfrastruktur rund 1.700 Praxen umfassen. Das geht aus einem Zwischenbericht der Initiative hervor.
„Das ist nicht nur eine Chance für die Allgemeinmedizin, das ist auch eine Chance für die Universitätsmedizin und für die gesundheitliche Versorgung der Patientinnen und Patienten, die von den Ergebnissen profitieren werden“, erklärte Ferdinand Gerlach, Vorsitzender der Deutschen Stiftung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DESAM).
Auf das Zukunftspotenzial der hausärztlichen Forschungsinfrastruktur weist Leonor Heinz hin, Leiterin der DESAM-ForNet-Koordinierungsstelle in Berlin. „Nur durch Forschung mit hausärztlichen Praxen und nur mit versorgungsnahen Daten können wir Entscheidungsgrundlagen für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung schaffen“, betonte sie.
Die Initiative DESAM-ForNet wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung von 2020 bis 2025 gefördert und setzt sich aus sechs regionalen Forschungspraxennetzen und einer Koordinierungsstelle zusammen. Die Koordinierungsstelle ist ein Projekt der DESAM, die zur Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) gehört. Weiterer Projektpartner ist die Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF).
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