Forschung und Entwicklung: Deutschland hat hohe Innovationskraft

Berlin – Deutschland gehört zu den fünf Ländern, die gemessen am Anteil des Bruttoinlandproduktes weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. Das berichtet der „Science Technology and Innovation Outlook 2016“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Studie heute in Berlin vorgestellt.
„Innovationen, die Erforschung und Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Abläufe sind die Triebfeder für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Es ist also ein sehr gutes Zeichen in Richtung Zukunft, dass die deutsche Wirtschaft ihre Innovationsausgaben noch einmal deutlich gesteigert hat“, sagte der Forschungsstaatssekretär Georg Schütte. Ungünstig sei jedoch, dass die gestiegenen Innovationsanstrengungen auf weniger Unternehmen zurückgingen. „Die Basis des forschenden Mittelstands in Deutschland muss wieder breiter werden“, mahnte Schütte.
Die OECD identifiziert in ihrem Bericht sechs Bereiche als „globale Megatrends“, die großes Potenzial für Forschung und Entwicklung bieten: Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, nachhaltiges Wirtschaften und Energie, innovative Arbeitswelt, gesundes Leben, intelligente Mobilität und zivile Sicherheit.
„Die Gesundheitssysteme der Zukunft werden mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert“, schreiben die Autoren. Dazu gehörten die Resistenzbildungen bei den Krankheitserregern und die wachsende Bedeutung der chronischen Erkrankungen, insbesondere von Herz-Kreislauf-Leiden, Lungenerkrankungen, Neoplasien und Diabetes. Außerdem würden neurologische Erkrankungen wie Alzheimer immer bedeutsamer (Seite 64-70 der Studie).
Die OECD betont in ihrer Studie zudem, dass die große Anzahl innovationsstarker Unternehmen zusammen mit starker Grundlagenforschung in der Vergangenheit den Wohlstand in Deutschland gesichert hätten. Herausforderungen sieht die OECD vor allem in der Finanzierung junger Unternehmen durch Startkapital.
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