Forschung zu vernachlässigten Erkrankungen wird verstärkt
Berlin – Mehr Forschung zu vernachlässigten und armutsbegünstigten Krankheiten hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) angekündigt. „Wir brauchen dringend neue Medikamente, Impfstoffe und Diagnoseverfahren“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) nach der Wissenschaftsministerkonferenz der G7-Staaten im Oktober. Das Ministerium habe daher sein strategisches Förderkonzept namens „Globale Gesundheit im Mittelpunkt der Forschung“ mit neuen Schwerpunkten versehen.
Ein Resultat daraus ist eine weitere Förderrunde für sogenannte Produktentwicklungspartnerschaften. Das sind Forschungskooperationen von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die nicht profitorientiert sind. Sie erforschen und entwickeln neue Verfahren und Produkte, um Krankheiten zu behandeln, die besonders Menschen in ärmeren Regionen der Welt betreffen. Das BMBF verdoppelt seine Fördermittel dafür auf bis zu 50 Millionen Euro für fünf Jahre.
Wichtig sei außerdem, die betroffenen Länder auf Augenhöhe einzubeziehen. Ein wichtiger Baustein dazu ist laut dem BMBF die „European & Developing Countries Clinical Trials Partnership“ (EDCTP). Diese europäische Forschungspartnerschaft widmet sich der Bekämpfung armutsassoziierter, vernachlässigter Infektionskrankheiten mit besonderem Fokus auf AIDS/HIV, Malaria und Tuberkulose in Subsahara Afrika.
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