Politik

Forschungsministerin warnt vor Freigabe von Impfstoffpatenten

  • Montag, 27. Dezember 2021
/myboys.me, stock.adobe.com
/myboys.me, stock.adobe.com

Berlin – Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich gegen die Freigabe von Patenten für Coronaimpfstoffe ausgesprochen. „Damit würden wir die Impfstoffentwicklung gefährden“, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Die Unternehmen forschen lange und investieren viel, bevor sie eine Zulassung bekommen. Eine Frei­gabe der Patente würde das zunichte machen.“ Eine andere Frage sei, ob die Produktionskapazitäten nicht weiter erhöht werden könnten.

Stark-Watzinger betonte, Deutschland sei einer der größten Geldgeber für die internationale Impfstoff­alli­anz Cepi. „Auch haben und werden wir viele Millionen Impfstoffdosen spenden“, sagte sie. „Eine Auf­gabe der Entwicklungszusammenarbeit wird sein, Infrastruktur zur Impfstoffproduktion in verschiedenen Ländern aufzubauen.“

Viele Schwellen- und Entwicklungsländer sind vehement für die Freigabe. Befürworter einer Aufhebung des Patentschutzes sehen darin einen Weg, die vorhandenen Impfstoffe im Süden der Welt schnell und bezahl­bar zur Verfügung zu stellen.

Während in Deutschland und anderen Industrienationen immer größere Teile der Bevölkerung bereits zum dritten Mal geimpft werden, haben viele Menschen in anderen Teilen der Welt noch nicht einmal eine Erstimpfung erhalten.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung