Fortschritte in der Therapie ermöglichen Rheumakranken aktives Leben
Düsseldorf – Fortschritte in der Therapie ermöglichen es Rheumakranken mittlerweile, aktiv an Beruf und Sport teilzunehmen. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) hingewiesen. „Viele Betroffene ziehen sich aber aufgrund der Schmerzen und Leiden zurück, nehmen nicht mehr aktiv am Alltag teil, vermeiden Sport oder gehen frühzeitig in Rente“, sagte der Tagungspräsident des diesjährigen DGRh-Kongresses, Matthias Schneider von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Doch diese Isolation sei eine Gefahr für die Psyche und den Körper, so Schneider: „Einer Studie zufolge reduziert sich die Dauer und Anzahl der Klinikaufenthalte von Menschen mit Rheuma, wenn sie sich regelmäßig sportlich betätigen“, betonte er.
Diese Empfehlung zu Sport und Bewegung gilt auch für Patienten nach rheumachirurgischen Operationen, zum Beispiel nach künstlichem Gelenkersatz. „Besonders gut eignen sich Fahrrad fahren, Schwimmen oder Nordic Walking“, sagte Christine Seyfert, Tagungspräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) von den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz.
Sprung- oder Kontaktsportarten wie Tischtennis oder Fußball seien dagegen ungünstig. Scherbelastung durch schnelle Stopps wie etwa beim Squash und ein hohes Verletzungsrisiko seien ungünstige Faktoren für Patienten mit künstlichen Gelenken, warnte Seyfert. Sie empfiehlt regelmäßiges Ausdauertraining und Bewegung etwa 2,5 Stunden pro Woche, auf drei bis vier Einheiten verteilt.
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