Frankreich will Impfkampagne gegen Humane Papillomviren an Schulen
Paris – Schüler in Frankreich sollen sich ab dem Herbst an der Schule gegen Humane Papillomviren (HPV) impfen lassen können.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron kündigte gestern im westfranzösischen Jarnac an, dass es ab dem neuen Schuljahr eine Impfkampagne für den Jahrgang der Cinquième am Collège geben soll, wie französische Medien übereinstimmend berichteten.
Die Schüler dieses Jahrgangs sind meist zwölf oder 13 Jahre alt. Dem Sender France Info zufolge soll die Impfung freiwillig sein.
Es gibt eine Vielzahl von HP-Viren, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Ist das Immunsystem intakt, bekämpft es sie in der Regel erfolgreich. Gelingt das nicht, kann sich bei einigen aus der Infektion Krebs entwickeln.
Dem Nationalen Krebsinstitut in Frankreich INCA zufolge trifft das in dem Land rund 4.600 Frauen und 1.800 Männer jährlich. Am häufigsten ist Gebärmutterhalskrebs. Aber bei allen Geschlechtern können auch andere Körperbereiche betroffen sein.
Die Impfung kann vor Gebärmutterhalskrebs schützen, aber auch andere Krankheiten verhindern. Sie wird vor dem ersten Sex empfohlen. Medienberichten zufolge sind derzeit allerdings nur 37 Prozent der Mädchen und neun Prozent der Jungen in Frankreich gegen HPV geimpft.
Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt die HPV-Impfung ab dem Alter von neun Jahren, optimalerweise vor der Aufnahme von sexuellen Kontakten.
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