Impfquote gegen Humane Papillomviren verbessert sich

Berlin – 50,4 Prozent der 14-jährigen gesetzlich krankenversicherten Mädchen und 25,5 Prozent der Jungen sind in Deutschland vollständig gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft. 63,3 Prozent der Mädchen und 37,2 Prozent der Jungen haben mindestens eine Impfung erhalten. Das zeigt eine neue Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi).
„Erfreulicherweise zeigen die von uns aktuell analysierten Daten, dass die Impfquoten in den letzten Jahren stetig ansteigen“, erläuterte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried.
Dies sei auch ein Verdienst der Kinder- und Jugendärzte, die gemeinsam mit Frauenärzten durch verstärkte Aufklärung dazu beigetragen hätten, dass sich die Impflücke insbesondere bei den Mädchen langsam schließe, so von Stillfried.
In der Geburtskohorte 2003 lag die Impfquote von 14-jährigen Mädchen 2017 noch bei 36,9 Prozent (vollständig geimpft) beziehungsweise 50,4 Prozent (mindestens einmal geimpft).
Laut der Zi-Analyse variiert die vollständige Impfquote der im Jahr 2007 Geborenen aber noch stark zwischen den Bundesländern: zwischen 38,8 Prozent in Baden-Württemberg und 70,7 Prozent in Sachsen-Anhalt.
In den Kreisen Jerichower Land, Börde und Frankfurt an der Oder sind mit 75,6 bis 77,8 Prozent die höchsten und in den Kreisen Schwäbisch Hall, Bad Tölz-Wolfratshausen und Offenbach mit 26,5 bis 27,4 Prozent die niedrigsten vollständigen Impfquoten dieser Personengruppe zu beobachten.
Insgesamt erkranken laut Krebsregisterdaten in Deutschland jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und circa 1.600 Männer an Krebs, der durch HPV-Infektionen bedingt ist. Außer am Gebärmutterhals kann der Krebs im Bereich der Vagina, der Vulva, des Penis, des Anus oder im Mund-Rachen-Bereich auftreten.
„HPV-Impfstoffe schützen zu nahezu 100 Prozent vor einer Infektion mit den in den Impfstoffen enthaltenen HPV-Typen und können damit entscheidend zur Krebsprävention beitragen“, betonte Stillfried.
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