Ausland

Frankreichs Gesundheitsminister verteidigt Lockerungen

  • Mittwoch, 16. März 2022
/picture alliance, Roses Nicolas, ABACA
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Paris – Frankreichs Gesundheitsminister hat die weitgehende Aufhebung der Coronabeschränkungen trotz steigender Infektionszahlen verteidigt. „Es besteht kein Risiko, dass die Krankenhäuser überlastet sind“, sagte Olivier Véran heute dem Sender France Info.

„Wir haben die richtige Entscheidung getroffen“, betonte er. Der Wissenschaftsrat und das Institut Pasteur gingen davon aus, dass der Höhepunkt der beginnenden Welle Ende März erreicht werde. Man könne 120.000 bis 150.000 Fälle am Tag erreichen, und dann rechne man mit einem Rückgang der Zahlen.

Entscheidend sei, dass die Krankenhäuser nicht zu voll seien, erklärte der Minister. Er gehe außerdem davon aus, dass in Frankreich etwa 60.000 bis 70.000 Menschen unter Long COVID leiden, also lange nach der Infektion noch Symptome aufweisen.

In Frankreich gilt seit Montag keine Maskenpflicht mehr in Schulen, Geschäften und vielen Betrieben. Auch der Impfpass muss nicht mehr vorgelegt werden. An der Entscheidung gab es kaum Kritik in Frank­reich. Véran erinnerte daran, dass Menschen über 80 Jahren eine vierte Auffrisch-Impfung bekommen können und dass die Maskenpflicht weiter im öffentlichen Verkehr bestehe.

Derzeit liegt die Zahl der täglichen Infektionsfälle im Schnitt bei 65.000, das sind 25 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die Inzidenz liegt bei 680 Fällen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen ist im Vergleich zur Vorwoche hingegen um zwölf Prozent auf knapp 1.800 zurückgegangen.

afp

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