Vierte Coronaimpfdosis für Menschen über 80 Jahren in Frankreich

Paris – Menschen über 80 Jahren können in Frankreich nun eine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 erhalten.
Gelten soll das für diejenigen, deren Auffrischimpfung bereits mehr als drei Monate zurückliegt, wie Premierminister Jean Castex im Interview mit der französischen Zeitung Le Parisien vorgestern Abend ankündigte. Etwa 58 Prozent der Menschen in Frankreich haben bereits eine Boosterimpfung bekommen.
In Frankreich ist heute zudem die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit zu Ende gegangen. Ausgenommen sind lediglich öffentliche Verkehrsmittel und medizinische Einrichtungen. Auch das Vorlegen eines Impfpasses ist vorerst nicht mehr nötig.
In Kinos, Cafés, Museen und Restaurants müssen keine Impfpässe mehr vorgelegt werden. In Krankenhäusern und Altenheimen wird lediglich ein Gesundheitspass verlangt, der auch aus einem negativen Coronatest bestehen kann. Notfälle sind davon ausgenommen.
Als die Maßnahmen angekündigt wurden, gingen die Infektionszahlen in Frankreich rasant zurück. Seit gut einer Woche steigen die Zahlen jedoch wieder an. Die Inzidenz ist auf 629 Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche angestiegen. Auf den Intensivstationen geht die Zahl der COVID-19-Patienten allerdings weiter zurück. Sie liegt derzeit bei knapp 1.900.
Für das Ansteigen der Zahlen gibt es nach Einschätzung eines Experten mehrere Gründe: Zum einen die Ausbreitung der Variante BA.2, zudem das Ende der Winterferien und die nachlassende Akzeptanz der Abstandsregeln in der Bevölkerung. Premierminister Jean Castex hatte am vergangenen Samstag ausgeschlossen, die Lockerungsstrategie zu ändern.
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