Frauen in Südafrika protestieren gegen „Menstruationsarmut“

Kapstadt – In Südafrika sind heute zahlreiche Frauen auf die Straßen gegangen, um gegen sogenannte Menstruationsarmut zu demonstrieren.
Sie forderten die Regierung von Präsident Cyril Ramaphosa auf, die Gesundheitsrechte von Frauen zu stärken. Die Demonstrantinnen in Kapstadt und Pretoria skandierten: „Menstruationsrechte sind Menschenrechte!“
Den Veranstaltern zufolge haben mehr als sieben Millionen Südafrikanerinnen keinen Zugang zu Monatsbinden oder ähnlichen Hygieneprodukten. Dadurch verpassten Betroffene regelmäßig Schul- und Arbeitstage.
Laut Asonele Kotu, Gründerin des Vereins FemConnect, sind Frauen in Südafrika „stark eingeschränkt und geradezu gestraft für einen natürlichen biologischen Prozess“. Viele griffen mangels Alternativen während ihrer Periode auf Blätter oder Baumrinde zurück. Das sei für das Jahr 2022 „schockierend“.
Zwar begrüßten die Aktivistinnen „Fortschritte“, die das Schwellenland in den vergangenen Jahren gemacht habe. So stellen manche Schulen kostenlose Monatsbinden zur Verfügung, und die Regierung strich 2020 die Mehrwertsteuer auf Frauenhygieneprodukte.
Doch die Demoveranstalter fordern weitere Maßnahmen, etwa kostenfreie Binden für alle von Armut Betroffenen.
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