Politik

Frauen-Union NRW warnt vor Akademisierung des Hebammenberufs

  • Freitag, 20. April 2018
/dpa
/dpa

Düsseldorf – Vor einer Akademisierung des Hebammenberufs warnt die Frauen-Union Nordrhein-Westfalen (FU). „Die vollständige Überführung der Hebammenausbildung an die Hochschulen würde in Nordrhein-Westfalen erhebliche Folgen für die Struktur der Ausbildung mit sich bringen“, sagte die FU-Landesvorsitzende Ina Scharrenbach gestern in Düsseldorf.

In Nordrhein-Westfalen (NRW) gebe es bisher nur an der Hochschule für Gesundheit in Bochum eine qualifizierte akademische Hebammenausbildung im Rahmen eines Modellstudiengangs, hieß es. Deshalb sollten bei einer Neugestaltung des Herbammengesetzes auf Bundesebene auch zukünftig die Fachschulen in NRW mit ihrer langjährigen Fachexpertise eingebunden werden. Nur so könne ein Einbrechen der Ausbildungszahlen und eine Gefährdung der flächendeckenden Versorgung mit vorgeburtlichen Leistungen verhindert werden.

Hintergrund ist die geplante Umsetzung einer EU-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen. Dadurch wird die Zugangsvoraussetzung für die Hebammenausbildung den Angaben zufolge von bisher zehn auf künftig zwölf Jahre allgemeine Schulausbildung angehoben. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit einer Hochschulausbildung für diesen Beruf.

Hebammen leisteten einen unverzichtbaren Beitrag zur Versorgung von Schwangeren, Müttern und Familien, hob Scharrenbach hervor. „Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Hebammenhilfe und der Erhalt der Geburtshilfe sind daher von besonderer Bedeutung.“

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung