Politik

NRW drückt bei Reform der Hebammenausbildung im Bund aufs Tempo

  • Montag, 29. Oktober 2018
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Düsseldorf – Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen (NRW), fordert bei der geplanten Reform der Hebammenausbildung mehr Tempo von der Bundesregierung.

Das Ministerium setze sich beim Bund nachdrücklich dafür ein, zeitnah die flächen­deckende Einrichtung von Studiengängen für Hebammen zu ermöglichen, heißt es in einem Bericht des Ministers an den Gesundheitsausschuss. Das Thema steht dort übermorgen auf der Tagesordnung. Nach Einschätzung von Experten und Verbänden herrscht in NRW Hebammenmangel.

An der Hochschule für Gesundheit in Bochum gebe es bereits einen Modellstudiengang für Hebammenkunde, in dem bis zum Ende des vergangenen Jahres 84 Hebammen ausgebildet wurden, erläuterte Laumann. Nach den dort gewonnenen Erkenntnissen stünde einem Regelangebot an weiteren Standorten in NRW nichts entgegen. Dafür fehle aber noch die bundesrechtliche Grundlage.

Bisher absolvierten Hebammen vorrangig eine dreijährige Ausbildung. Bundesgesund­heitsminister Jens Spahn (CDU) will jedoch, dass der Beruf künftig in einem Studium erlernt wird, in dem neben theoretischer Ausbildung an den Hochschulen auch praktische Einsätze in Kreißsälen und Neugeborenenstationen eine große Rolle spielen sollen.

Damit will die Bundesregierung auch eine EU-Vorgabe umsetzen. Der Deutsche Hebammenverband begrüßt die Pläne. Deutschland sei mittlerweile das letzte EU-Land, in dem Hebammen noch nicht an Hochschulen ausgebildet werden.

dpa

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