Hochschulen

Freigestellter Chef der Universitätsmedizin Rostock wieder eingesetzt

  • Montag, 23. Juli 2018

Schwerin/Rostock – Der nach Vorwürfen um zweifelhafte Geschäftspraktiken zeitweise freigestellte Vorstandschef der Universitätsmedizin Rostock, Christian Schmidt, ist mit sofortiger Wirkung wieder als Ärztlicher Vorstand eingesetzt. Das teilte das Wissen­schaftsministerium in Schwerin nach einer Telefonkonferenz des Aufsichtsrates mit. Der Anwalt von Schmidt, Rolf Bietmann, sagte sein Mandant sei damit vollständig rehabilitiert sei. Zuvor hatte die Schweriner Volkszeitung online berichtet.

Gegen Schmidt habe der Verdacht bestanden, „gravierende, eventuell strafrechtlich relevante Verstöße“ im Zusammenhang mit Nebentätigkeiten begangen zu haben, hieß es in der Pressemitteilung des Ministeriums. Diesen Vorwürfen sei der Aufsichtsrat mit Hilfe von Anwälten nachgegangen. Bei deren Untersuchungen hätten sich „straf­rechtliche Vorwürfe im Zuge dienstrechtlicher Überprüfungen nicht erhärtet“.

Die Untersuchung weiterer Vorgänge laufe weiter, darunter etwa die Auftragsvergabe an eine Drittfirma. Es sei gemeinsam mit Schmidt vereinbart worden, dass dieser sein Amt als Vorstandsvorsitzender bis zum Ende der Untersuchungen ruhen lässt. Als Ärztlicher Vorstand der Universitätsmedizin sei er aber mit sofortiger Wirkung wieder im Amt.

„Vonseiten des Aufsichtsrats diente die vorläufige Freistellung von Prof. Schmidt ausschließlich der zügigen und reibungslosen Aufklärung und entsprach zu keinem Zeitpunkt einer Vorverurteilung. Wir hatten unsere Anwälte beauftragt, sowohl belastende als auch entlastende Fakten und Aussagen zu gewichten und ergebnisoffen zu analysieren“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin Rostock, Staatssekretär Sebastian Schröder, laut Mitteilung.

dpa

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