Fresenius steigert Gewinn

Bad Homburg – Der Medizinkonzern Fresenius hat dank der Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quirónsalud erneut mehr verdient. Im dritten Quartal stieg der Umsatz gemessen am Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 8,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen heute in Bad Homburg mitteilte. Der Gewinn wuchs um acht Prozent auf 413 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte er 382 Millionen Euro betragen. An seinen Geschäftszielen für das laufende Jahr hält der Dax-Konzern fest.
Für die Hessen zahlte sich abermals die Übernahme von Quirónsalud aus. Fresenius, mit 112 privaten Kliniken der größte Krankenhausbetreiber hierzulande, hatte 2016 die Fühler nach Spanien ausgestreckt und Quirónsalud für 5,8 Milliarden Euro gekauft. In der Kliniksparte schnellte der Umsatz nun im Quartalsvergleich um 47 Prozent hoch, das Ergebnis stieg um 9 Prozent.
Konkurrenzdruck bei Fresenius Kabi
Schlechter entwickelte sich die Flüssigmedizinsparte Fresenius Kabi. Dort stieg der Umsatz um drei Prozent, auch weil Währungseffekte belasteten. In der Sparte hatte Fresenius im April für 3,9 Milliarden Euro die Übernahme des US-Konzerns Akorn angekündigt, der Nachahmermedikamente wie intravenös zu verbreichende Arzneien herstellt. Zuletzt befand sich das Geschäft von Akorn aber unter starkem Konkurrenzdruck.
An der Börse wurde deshalb zuletzt spekuliert, dass Fresenius die Erwartungen an Akorn senken oder die Übernahme sogar absagen könnte. Fresenius-Chef Stephan Sturm erklärte aber, der Konzern werde wichtige Zukäufe zügig abschließen. Dazu gehört auch die Übernahme des Geschäfts mit Biosimilars des Darmstädter Merck-Konzerns. Für diese Nachahmermedikamente von Biotecharzneien hatte Fresenius 656 Millionen Euro bezahlt, um einen Fuß in diesen schnell wachsenden Markt zu bekommen. Weitere bis zu 500 Millionen Euro sind an Entwicklungsziele geknüpft.
Die Tochter Fresenius Medical Care (FMC) litt indes unter den jüngsten Hurrikans in den USA. Das auf Nierenerkrankungen spezialisierte Unternehmen konnte zwar den Umsatz um drei Prozent auf 4,3 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis lag mit 609 Millionen Euro aber leicht unter dem Vorjahr, weil auch wegen der Stürme Zusatzkosten für Patiententransporte in andere Dialysezentren anfielen. Der Quartalsüberschuss stieg leicht um knapp zwei Prozent auf 309 Millionen Euro. An den Geschäftszielen für 2017 hielt auch FMC fest.
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