Fünf Tote durch West-Nil-Fieber in Griechenland
Athen – In Griechenland sind in diesem Jahr bereits fünf Menschen an West-Nil-Fieber gestorben. Mindestens 42 weitere Menschen erkrankten, die meisten auf der Halbinsel Peloponnes, wie die zuständige Behörde des Gesundheitsministeriums, Keelpno, gestern mitteilte. Laboruntersuchungen hätten die Todesursache bestätigt. Alle fünf Opfer seien über 70 Jahre alt gewesen.
Die Zahl der Infizierten könnte noch höher liegen: Die meisten Erkrankten wiesen keine oder harmlose Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen auf, erklärten Ärzte im Staatsrundfunk. Einwohnern wurde geraten, Verdampfer oder Salben gegen Insekten zu benutzen.
Das von Mücken übertragene Virus wurde nach Angaben des Centrums für Reisemedizin in Düsseldorf 2010 erstmals in Griechenland nachgewiesen. Seitdem kam es immer wieder zu Infektionen. 2015 und 2016 wurden keine Fälle registriert.
Das West-Nil-Fieber ist eine grippeähnliche Virusinfektion. Lange Zeit war sie allem in den Tropen und Subtropen bekannt, seit längerem kommt sie zudem in Nordamerika vor. Die Krankheit bricht drei bis sechs Tage nach der Infektion aus.
Typische Symptome sind Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Fieber. Etwa ein Drittel der Erkrankten bekommt einen Hautausschlag an Brust, Rücken und Armen. Seltener sind Hirnhautentzündungen. Im schlimmsten Fall verläuft die Krankheit tödlich.
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