G20 starten internationale Forschungsinitiative zu Antibiotikaresistenzen
Berlin – Die G20-Staaten haben in Hamburg eine neue, globale Forschungsinitiative gegen antimikrobielle Resistenzen beschlossen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kündigte an, diese Initiative in den nächsten zehn Jahren mit bis zu 500 Millionen Euro zu unterstützen.
Im Rahmen der Initiative soll eine gemeinsamen Plattform entstehen, um die wesentlichen Forschungs- und Entwicklungspartner der G20 zusammenzubringen, die globale Zusammenarbeit in Forschung und Produktentwicklung auf dem Gebiet der antimikrobiellen Resistenzen zu stärken und die Aktivitäten der beteiligten Länder besser aufeinander abzustimmen. Die Plattform steht allen interessierten Ländern und Organisationen, einschließlich nichtstaatlicher Förderer, offen. Sie soll noch im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft in diesem Herbst ihre Arbeit aufnehmen.
„Gemeinsames Handeln der G20 trägt entscheidend dazu bei, dass Forschung für drängende globale Herausforderungen geeignete Lösungen entwickeln kann und die Weltgemeinschaft zukünftig auf Gesundheitskrisen besser vorbereitet ist“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU).
Zudem forderten die G20-Regierungschefs in einer gemeinsamen Erklärung, wichtige internationale Maßnahmen wie die Gemeinsame Programminitiative zu antimikrobiellen Resistenzen (JPIAMR) und die Globale Antibiotika-Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft (GARDP) künftig stärker zu fördern. „Nur durch ein international abgestimmtes Engagement können wir die globale Herausforderung durch resistente Krankheitserreger meistern“, sagte Wanka.
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