Geburtstag: Ärzteinitiative Mezis wird zehn Jahre alt
Berlin – Wer sich Kugelschreiber, Essen, Studien, Reisespesen und Anwendungsbeobachtungen von der Pharmaindustrie finanzieren lässt, wird in seinem Verschreibungsverhalten beeinflussbar. Eine gute medizinische Versorgung ist so gefährdet. Dieses Credo trägt die Ärzteinitiative Mezis – „Mein Essen zahl ich selbst“ nach dem amerikanischen Vorbild „No Free Lunch“ seit nunmehr genau zehn Jahren in die Welt.
Im Januar 2007 mit zunächst elf Ärzten gegründet teilen mittlerweile rund 850 Mitglieder die Ansichten der Initiative, die eine positive Bilanz zieht. Antikorruptionsgesetz, beginnende Offenlegung der Pharmazahlungen an Ärze und steigende Transparenz bei Interessenkonflikten zeigten, dass die Themen von Mezis in der Gesellschaft angekommen seien, heißt es.
„Wir Ärztinnen und Ärzte tragen eine große Verantwortung für unsere Patienten. Die Arzneiverordnung sollte sich am Wohl des Patienten orientieren und nicht an wirtschaftlichen Interessen. Gerade beim Verordnen von Arzneien ist gute und objektive Information eine unerlässliche Voraussetzung“, betonte Christiane Fischer, Ärztliche Geschäftsführerin von Mezis.
Höhepunkt des Jubiläumsjahrs ist das internationale No-Free-Lunch-Treffen vom 15. bis 17. September 2017 in Berlin im Haus der Menschenrechte mit internationalen Gastvorträgen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: