German Biobank Alliance wächst weiter

Berlin – Die German Biobank Alliance, der deutsche Verbund akademischer Biobanken, erhält Zuwachs: Vier neue Biobanken haben sich dem Verbund angeschlossen. Ziel ist, standortübergreifende Sammlungen von Biomaterialproben für die medizinische Forschung bereitzustellen und damit die Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen.
Bei den vier neuen Mitgliedern handelt es sich um die Zentrale Biomaterialbank der Charité (ZeBanC), die Westdeutsche Biobank Essen der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen, die Comprehensive Biobank Marburg sowie die Zentrale Biobank Regensburg.
Moderne Biobanken sind häufig robotergesteuerte Tiefkühllager. Die Proben in den Bänken sind zunehmend mit umfangreichen medizinischen Informationen verknüpft. Die Analyse des Biomaterials kann die Forschung unterstützen, aber auch bei konkreten Therapieentscheidungen helfen.
2017 wurde die German Biobank Alliance gegründet, um für die akademischen Biobanken in Deutschland einheitliche Qualitätsstandards zu etablieren und sie über eine gemeinsame IT-Struktur zu vernetzen.
„Durch die Anbindung an die gemeinsame IT-Infrastruktur können Wissenschaftler aus Deutschland und Europa in Zukunft auch die in der ZeBanC gelagerten Proben nach bestimmten Eigenschaften durchsuchen und für ihre Forschung anfordern – selbstverständlich unter Beachtung strenger datenschutzrechtlicher Bestimmungen“, sagte Michael Hummel, Leiter der ZeBanC und Koordinator der German Biobank Alliance.
Alle Biobanken des Netzwerks profitierten zudem vom Erfahrungsaustausch mit den anderen Partnern. „Maßnahmen wie umfassende Qualitätstests und Weiterbildungsprogramme verbessern die Probenverarbeitung bei allen Partnern der Allianz und erleichtern deren Standardisierung. So wollen wir erreichen, dass Forschungsergebnisse noch verlässlicher werden“, sagte Hummel.
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